„Die Notwendigkeit ist die Mutter der Erfindung“ Sprichwort

Dies gilt auch für Computer. Denn die ersten Rechner besaßen keine Betriebssysteme.

Sie brauchten kein Betriebssystem, da sie Einzelstücke waren und nur zu einer Zeit genau ein Programm ausführten. Die „Bediener“ hatten den direkten, vollen Zugriff auf die Hardware.

Es wurde immer nur ein „Job“ durchgeführt. Der Operator nahm Lochkarten, speicherte diese im RAM der Maschine. Das Programm wurde als einziges ausgeführt und wenn es beendet war, wurde ein anderes Programm geladen, welches einen Memory Dump ausgab. Danach wurde der Rechner in den Ausgangszustand versetzt und der nächste Job wurde durchgeführt.

Erst als sich nach der Erfindung des Transistors (1947) eine Fertigung in steigenden Stückzahlen und ab 1955 mit der Mikroprogrammierung Modellreihen gleicher Rechner zum Einsatz kamen, wurden Steuerungssysteme für Rechner eingesetzt. Aber immer noch wurde jedes Modell, auch die Modelle eines Herstellers, von verschiedenen Betriebssystemen gesteuert, was den Aufwand für Schulung und Support stark erhöhte.

Es kam mit der Fortentwicklung der Rechner bald zur Trennung der Aufgaben von Programmierer und Operator.

Notwendig wurde eine Verbesserung des Programm-Überganges (Wechsel von einem "Job" zum nächsten) durch Batch-Systeme, in denen einzelne Jobs zu Gruppen zusammengefasst wurden.

Ein (Batch-)Job hatte die vollkommene Kontrolle über die Maschine; nach der Beendigung eines Jobs übernahm das Betriebssystem die Kontrolle und initialisierte den nächsten Job.




Mit der Einführung der Modellreihe System/360 führte IBM 1964 das Betriebssystem OS/360 ein.

Es war das erste Betriebssystem, das Modellreihen übergreifend eingesetzt wurde und den Betrieb verschiedener Baureihen kompatibel machte.


System/360 Announcement: https://www.ibm.com/ibm/history/exhibits/mainframe/mainframe_PR360.html

Last modified: Friday, 19 July 2024, 5:59 AM