Abbildung 1‑2: Zeitliche Abfolge von Betriebssystemen (Quelle: Glatz, S.8)

Zur 1. Generation nach dem betriebssystemlosen Rechner der Frühzeit gehören ab 1955 die Batch-Job Systeme. Rechnersysteme aus dieser Zeit wurden bereits mit Transistoren ausgestattet und dienten zur Stapelverarbeitung. Das heißt Stapel von Lochkarten, auf denen das Programm eingestanzt worden war, wurden über Kartenleser vom Rechnersystem eingelesen, bearbeitet und das Ergebnis, meist in gedruckter Form, wieder ausgegeben.

Zur 2. Generation zählen ab den frühen 1960er die Entwicklung von Multiprogramming und Multiprocessing sowie von Timesharing-Systemen.

▪   Multiprogramming: mehrere Benutzerprogramme sind gleichzeitig im Speicher, der Prozessor schaltet in kurzen Abständen zwischen den einzelnen Programmen hin und her.

▪   Multiprocessing: mehrere Prozessoren auf einer Anlage zur Vergrößerung der Rechenleistung.

▪   Timesharing: Dialog mit dem Computer über Terminals (interaktiv): kurze Antwortzeiten.

Der Dialog erfolgt über einen Kommandozeileninterpreter, "Shell" genannt.

▪   Realtime-Systems: zur Überwachung von Industrieanlagen in (nahezu) Echtzeit

Die 3. Generation beginnt etwa 1964.

▪   Einführung der IBM System /360-Familie (1964.

▪   Multimode Systems, die Techniken der 3.Generation (Batch-Prozesse, Timesharing, Real-Time-Prozesse, Multiprocessing wurde gleichzeitig zur Verfügung gestellt)

▪   Aufbau einer "Software-Schicht" zwischen Benutzer und Hardware. Komplexe Job-Control-Sprachen wie JCL werden eingeführt.

Zur 4. Generation ab 1975 zählen

▪   Computer-Netzwerke(NOS), wieArtisoft LANtastic, Banyan VINES, Novell NetWare oder Microsoft LAN Manager.

▪   Erste benutzerfreundlichere Systeme werden in Forschungsprojekten in XEROX PARC mit GUI und Maus, WYSIWYG entwickelt.

Zur 5. Generation ab 1985 zählen Rechner mit grafischen Oberflächen.

▪   Rein zeichenorientierte Konsolen wurden durch graphische Elemente ersetzt.

▪   Der Apple Macintosh Personal Computer verwirklichte als erster Rechner konsequent die Forderung nach einer Vereinfachung der Ein-/Ausgabeschnittstelle, indem der Bildschirm überhaupt nur mehr aus graphischen Elementen aufgebaut war; auch Buchstaben wurden als Graphik behandelt. Andere, ähnlich aufgebaute Systeme folgten (Microsoft Windows, X Windows, NeXTSTEP).



Abbildung 1‑3: Windows 2.0 Oberfläche (Quelle: Microsoft)

Last modified: Friday, 19 July 2024, 6:03 AM